Die Erfolgsgeschichte Schmitz Cargobull
In den Jahre 2001 bis 2005 haben wir die Schmitz Cargobull AG an ihren Standorten im Münsterland sehr intensiv und erfolgreich bei der Einführung von Lean Prinzipien begleitet. Neben
- der Umstellung der Produktion auf die Pull-Steuerung,
- der Standardisierung von Arbeitsplätzen,
- der Einführung von präventiven Analyse-Methoden in der Entwicklung,
- einer Segmentlogistik sowie der Null-Fehler Strategie,
- der konsequenten Einführung von KAIZEN und KVP Aktivitäten,
- dem Umbau der Montage auf aufeinander abgestimmte Haupt- und Nebenlinien
mit flexibel verfahrbaren Montageeinrichtungen sowie
- einer konsequenten KANBAN Materialversorgung inkl. der dafür erforderlichen Anbindung der Lieferanten in ganz Europa – z.B. per Milkrun-Lösungen oder aber auch über Ansiedlungen von Zulieferern vor den Toren der Fabrik sowie die Anbindung per Wechselbrücken,
haben wir die Mitarbeiter sehr intensiv bei der Umstellung auf die neue Kultur begleitet. Es war ein langer Weg von einer Bevorratungslogistik sowie einem Auftragsvorlauf von mehreren Monaten auf eine Lagerumschlagshäufigkeit von wenigen Tagen sowie einen Auftragsdurchlauf von max. 5 Tagen zu kommen. Für viele Mitarbeiter war dies mehr als eine Herausforderung.
Doch nicht zuletzt durch den sehr persönlichen und intensiven Einsatz von Herrn Peter Schmitz ist es gelungen, alle Mitarbeiter auf diesen Weg der Produktivitätssteigerung einzuschwören. In einem eher familiären und von Vertrauen geprägten Umfeld entstand nach und nach eine Kultur der Veränderung. Nahezu alle Prozesse und Produkte wurden über die kommenden Jahre auf den Prüfstand gestellt und sinnvoll verbessert.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Mit einem deutlich strafferen Produktmix, einer deutlich gestiegenen Standardisierung sowie einer extrem verkürzten Durchlaufzeit für Aufträge konnte Schmitz Cargobull seine Position als Marktführer stetig weiter ausbauen.
Nicht wenige hatten Schmitz Cargobull nach dem gescheiterten Börsengang im Geschäftsjahr 1999/2000 mit knapp 600 Mio. € Umsatz keine große Zukunft mehr zugetraut. Doch schon 2004/05 wurde erstmals die Grenze von 1 Mrd. € Umsatz übersprungen. Wenige Jahre später meldete Schmitz Cargobull dann schon einen Jahresumsatz von mehr als 2 Mrd. €. Andere Hersteller von Sattelaufliegern mussten sich in dieser Zeit vom Markt verabschieden, da sie den veränderten Anforderungen der Märkte nicht mehr folgen konnten.
Inzwischen hat Schmitz Cargobull dank einer konsequenten Weiterentwicklung der Strukturen einen sehr hohen Standard im Sinne der Lean Prinzipien erreicht. Zahlreiche Awards belegen dies inzwischen weit über die Tore des Unternehmens hinaus. 2008 / 2009 hat dieser Erfolg auch sicher sehr geholfen, den dramatischen Einbruch auf dem Trailer Markt aus eigener Kraft und ohne nachhaltige Schäden zu überstehen. Seit Anfang 2011 verzeichnet das Unternehmen wieder deutliche Zuwächse in Umsatz und Ergebnis!
Im Bewusstsein dieser Erfolge hält das Management unbeirrt an dem 2000 eingeschlagenen Kurs fest und erhält dafür weiterhin Anerkennung aus diversen Richtungen. So konnte sich das Produktionswerk in Altenberge im Mai 2012 einen hervorragenden Finalplatz beim Supply Chain Management Award sichern.
In der dazu erschienen Veröffentlichung heißt es: „Die Schmitz Cargobull AG arbeitet mit einer ganzheitlichen integrierten Supply Chain, die alle Bereiche, wie Produkt, Kunde, Markt, Auftragsbearbeitung, Liefernetzwerk, Produktionsnetzwerk und Distribution einbezieht. Die bewährten Produktionsprinzipien werden konsequent auf den gesamten Auftragserfüllungs- und Supply Chain Prozess übertragen. Damit ist eine dauerhafte Differenzierung vom Wettbewerb gesichert, durch kurze Lieferzeiten z.B. eines 18 Stunden Fahrzeuges (18 Stunden von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung), Ersatzbeschaffung eines Fahrzeuges innerhalb von 24 Stunden und die Reaktion auf Marktvolatilität über eine Verdopplung des Produktionsausstoßes innerhalb von vier Wochen. Alle Vorstandsbereiche sind über die vorausschauende „Rollierende Planung und Steuerung“ in die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit involviert.“
Wir gratulieren allen Beteiligten vor Ort für all diese Erfolge und sind ein wenig stolz darauf, die Basis für das ganzheitliche und voll integrierte Supply Chain Management Konzept mit diesem Team gelegt zu haben.
Sicher gilt auch heute noch der damals von Herrn Peter Schmitz geprägte Satz: „Wir müssen die Dinge einfach machen und dann einfach machen!“ – In diesem Sinne wünschen wir allen Mitstreitern bei Schmitz Cargobull auch für die Zukunft viel Erfolg!
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